Eine etwas andere Weihnachtsgeschichte

Die letzten Kurslektionen vor Weihnachten gestalte ich immer weihnachtlich. Ein kleines Geschenk darf auch nicht fehlen. Ich mag Weihnachten. Letztes Jahr habe ich dazu eine schöne Weihnachtsgeschichte mit einer Orange gefunden. 

Bei der Vorbereitung der Weihnachtslektion machte ich mich auf die Suche nach einer neuen Geschichte. Ich fand süsse Kindergeschichten. Die eine oder andere bekannte Weihnachtsgeschichte, aber nichts davon sprach mich an. Keine der vielen Geschichten schien zu passen.

Dafür war klar, dass ich dieses Jahr für meine Kursteilnehmer*innen backen wollte. Glückskekse und Spitzbuben in Sternform sollten es sein! Scherzeshalber gebe ich  manchmal - wie in der Schule  - "Sternchen" für meine Kursteilnehmer*innen.  Den Stern hatten sich alle redlich verdient. Es erfüllt mein Herz mit Freude die Fortschritte meiner Kursteilnehmer*innen zu beobachten. Und Glück kann man nie genug haben. 

Ein Kursteilnehmer meinte zum Mitbringsel poetisch: "Glück kann man nicht einpacken." Das stimmt. Ab und zu gelingt es, etwas Glück zu schenken.

Aller Anfang ist schwer ;-)

Voller Tatendrang machte ich mich ans Backen. Der Teig für die Glückskekse war schnell gerührt. Die Zettel - auch selbst gemacht - waren parat. Zur Vorbereitung nochmals das Erklär-Video von Fooby geschaut (mit Rezept). Das Backen konnte los gehen. 

Erstes Blech: Fail... Leider nein.... Ausschuss... weit entfernt von Glückskeksen! Dafür eine erste Kostprobe wie die fertigen Glückskekse schmecken werden: Mmmmh! Echt gut. Mit den Fertigprodukten hatte dieser Geschmack nicht viel gemein. Der Teig kann was!

Zweites Blech: Ja doch.... irgendwie so... moll, das Prinzip habe ich begriffen: Schnell muss es gehen! Zack, zack und Kante auf Kante hin oder her, Hauptsache die Scheibe ist halbiert und "klebt" mehr oder weniger aufeinander. Schnell über's Glas hängen, aushärten lassen und fertig!

Uh eine ganz schön heisse Angelegenheit!

Übung macht den Meister

Drittes Blech: Doch also... mo-moll... zwei sind richtig toll geworden.

Jetzt habe ich den Dreh raus. Das letzte Blech wird bestimmt super!

Viertes Blech: Denkste! Geht so...na ja... das dritte Blech war besser. Was habe ich bei dieser Weihnachtsbäckerei gelacht!

Resultat: Meine Glückskekse sind herrlich unperfekt geworden. Da ein Riss, dort ein Loch. Mal mehr, mal weniger gebogen. Ein Zettel fiel beim Aushärten sogar wieder raus. Vorsichtig habe ich ihn wieder ins Keks-Innere zurück befördert. 

Die Spitzbubensterne zu backen war dagegen fast ein Kinderspiel :-)

So ist das Leben

Da schoss es mir durch den Kopf: "Hier hast Du Deine Weihnachtsgeschichte!"

So ist das Leben! Wir alle haben unsere Löcher und Risse, unsere Ecken, Kanten und Rundungen.  Ab und zu verbrennen wir uns die Finger - nicht nur beim Glückskekse backen ;-) Tipp: Handschuhe beim Glückskekse backen verwenden. Wir bemühen uns so gut es geht durch's Leben zu kommen. Wir sind nicht perfekt.

Aber jeder Glückskeks und jeder Stern ist einzigartig und etwas ganz Besonderes. So wie meine Kursteilnehmer*innen!

Von Herzen wünsche ich Ihnen allen frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr!